Ein Adventskranz gehört für mich zur Weihnachtszeit dazu. Egal wie stressig die Wochen sind, für den Kranz muss ein bisschen Zeit sein.
Als Kind hab ich immer soo gern gekokelt, den Geruch fand ich herrlich. Ein Kranz aus Tannenzweigen sieht nach mindestens 2 Wochen ohne Wasserzufuhr aber ziemlich trist aus, deshalb habe ich
letztes Jahr das erste Mal einen Künstlichen gekauft…. Ich höre Euch gerade förmlich räuspern… „Das sieht man doch?! Bäh, künstliche Tanne?“ Dazu kann ich sagen, ich mag eigentlich überhaupt
keine künstlichen Pflanzen, ABER bei diesem Kranz stand ich selbst ganz erstaunt davor, weil er so echt aussah. Er ist Blautanne nachgebildet und die kann man dank ihrer drahtigen Optik gut
nachmachen.
Naja, dieses Jahr wollte ich aber wieder mal was anderes ausprobieren, denn die Stumpenkerzen für einen Kranz gefallen mir oft nicht oder sie sind ganz schön teuer und dann hat man nachher die "hässlichen" Stummel übrig…. Ne, ne. Ich bin ja immer eher für Resteverwertung und Recycling zu haben und seit diesem Jahr sozusagen im „Dosen-Fieber“. Kaum eines meiner Projekte kommt ohne Konservendosen aus: Als Stifte- oder Pinselbox, Blumentopf oder als Vase; Dosen sind für mich mittlerweile Alleskönner. Wenn Ihr Euch jetzt fragt, ob ich meinem Freund nur noch Ravioli vorsetze, damit ich genug Dosen zusammen bekomme, kann ich Euch beruhigen. Wir essen kaum Dosenfutter, deshalb ein Hoch auf den Asia-Mann in unserer Straße und meine Nachbarin Beyhan, die mir immer wieder Nachschub liefert.
Beim Asia-Restaurant habt Ihr gute Chancen mit einem ganzen Sack voller Dosen wieder raus zu gehen. Allerdings solltet Ihr etwas Häme vertragen können. Ich atme jedenfalls immer nochmal tief durch bevor ich frage. Denn dann werde ich schon begrüßt „Ah, kleine Määäädchen wille wieder basteln für Schule?!“ Ähm, ja. Wahrscheinlich ist es gerade für Männer schwer nachvollziehbar, warum Frauen sich tierisch über einen Vorrat an erstmal noch dreckiger Thunfisch- oder Ananasdosen freuen und das „kleine Määädchen“ lass ich mal unkommentiert.
Der Kranz aus Dosen ist jedenfalls schnell gemacht, mehr als eine Kurzanleitung braucht Ihr sicher nicht. Bei Pinterest oder via Google-Suche findet Ihr dazu auch noch mehr Inspirationen.
Erstmal reinigt Ihr die Dosen gründlich, befreit sie von Etiketten und glättet scharfe Kanten mit einem Stück Schleifpapier. Dann könnt Ihr sie bemalen, besprühen oder aber so lassen. Wenn Ihr sie mit Farbe versehen wollt, empfehle ich Euch sie zu besprühen – wird gleichmäßiger und ist schneller erledigt.
Ihr findet eine große Lackauswahl im Baumarkt, mein aktueller Favorit sind die Farbdosen von Edding.
Danach füllt Ihr die Dosen je nach Größe mit Füllmaterial auf, zum Beispiel mit einem Stück Steckschaum und steckt Stabkerzen rein. Den oberen Rand verdeckt Ihr mit Moos oder etwas Tanne. Jetzt könnt Ihr Eure Dosen noch mit Etiketten verzieren. Ich habe mich für 3 D-Sterne entschieden. Die Anleitung dazu findet Ihr hier.
Es ist zwar kein Adventskranz im herkömmlichen Sinne, aber für mich ein gute Alternative.
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